Mail von Bürgermeister Ludwig über die Kindergärten der Stadt Wien

Betreff: Mehr helfende Hände für die beste Bildung unserer Kinder

Die Wiener SPÖ war immer eine Partei des Fortschritts. Dementsprechend zeichnet sich Wien als moderne Stadt aus, in der frühkindliche Bildung sowie die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie seit vielen Jahren selbstverständlich sind. Die Wiener Bildungslandschaft ist vielfältig und bietet den Wiener Kindern von Beginn an viele Möglichkeiten. Schon in den elementaren Bildungseinrichtungen wird der Grundstein für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn gelegt, die jedem Kind in Wien zusteht. Denn Bildung ist ein Grundrecht und Grundstein für soziale Teilhabe sowie für ein selbstbestimmtes und sinnerfülltes Leben. Genau für diese Chancengleichheit setzt sich die Wiener Sozialdemokratie seit über 100 Jahren ein.

Heute ist Wien mit 87.000 Plätzen für 0- bis 6-Jährige, die zu 97% mehr als neun Stunden pro Tag geöffnet haben, und mit weniger als sieben Schließtagen im Jahr absoluter Spitzenreiter in Österreich. Mit der Einführung des “Beitragsfreien Kindergartens” im Jahr 2009 ist die Nachfrage nach qualitätsvollen Plätzen in Kindergärten enorm gestiegen. Der Fokus der letzten Jahre liegt daher auf dem Ausbau von zusätzlichen Kindergartenplätzen, die mit einer Vollerwerbstätigkeit der Eltern vereinbar sind. Dafür braucht es viele und vor allem mehr helfende Hände.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den elementaren Bildungseinrichtungen leisten jeden Tag herausragende Arbeit unter schwersten Bedingungen. Denn der Personalmangel ist im Bereich der Elementarpädagogik enorm. Wir werden für die Umsetzung unserer Bildungsziele in Zukunft aber nicht weniger, sondern viel mehr helfende Hände brauchen – mehr von den Heldinnen und Helden des Alltags, die unsere Kinder täglich begleiten und bilden. Es ist höchste Zeit, dass sie die Anerkennung bekommen, die sie verdienen und ihr Beruf endlich aufgewertet wird, angefangen von besseren Arbeitsbedingungen durch einen adäquateren Betreuungsschlüssel bis hin zu besserer Bezahlung. Auch das unterstützende Personal ist hier unverzichtbar.

In diesem Sinne haben wir am 72. Österreichischen Städtetag in der Resolution zum Finanzausgleich parteiübergreifend beschlossen, dass der Österreichische Städtebund von der Bundesregierung die Sicherstellung der langfristigen Finanzierbarkeit der Elementarpädagogik und Ganztagsschulen fordert. In Wien haben wir bereits sehr viel für unsere Kinder und Familien geleistet, doch es fehlt eine große Initiative und Gesamtstrategie der Bundesregierung, die der Bedeutung des elementaren Bildungsbereichs gerecht wird. Denn der Investitionsbedarf im Bereich Bildung ist seit den multiplen Krisen noch weiter gestiegen.

Die bisher zugesicherten Budgetmittel im Rahmen der 15a-Vereinbarung reichen bei Weitem nicht. Statt einer Milliarde Euro bis 2027 braucht es eine Milliarde Euro mehr pro Jahr. Damit könnten mehr Arbeitsplätze  im elementarpädagogischen Bereich und bessere Arbeitsbedingungen für die Pädgagoginnen und Pädagogen geschaffen werden. Das müssen uns unsere Kinder wert sein.

Dafür werde ich mich auch in Zukunft weiter stark machen – damit nicht nur die Kinder in Wien, sondern in ganz Österreich die besten Bildungschancen von Anfang an bekommen.

Ein herzliches Freundschaft und Glück auf!

Dein
Dr. Michael Ludwig
Bürgermeister der Stadt Wien

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