Insgesamt braucht es 700 zusätzliche Beschäftigte
Heute, Donnerstag, präsentierte der Wiener Stadtrat Christoph Wiederkehr einen Prüfbericht zu mutmaßlichen Vorfällen in einem Kindergarten in Wien-Penzing. Das Papier umfasst 52 Seiten und gibt auch konkrete Empfehlungen ab.
Manfred Obermüller, Vorsitzender der Hauptgruppe 1 in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft: „Alles was dem Kindeswohl dient, unterstützen wir aus ganzem Herzen! So wie es meine Kolleg*innen schon immer getan haben und selbst unter schwierigsten Bedingungen immer tun. Auch der Stadtrat hat das große Vertrauen der Bevölkerung in die Beschäftigten der elementaren Bildungseinrichtungen betont.“
Obermüller weiter: „So ein Papier ist aber recht schnell geschrieben, überhaupt wenn es nicht gängigen Standards entspricht. Worum es aber wirklich geht, ist die praktische Umsetzung.“
Nach einer ersten Einschätzung brauchen die empfohlenen Regeln mindestens 350 neue Beschäftigte in den städtischen Kindergärten. Obermüller: „Dabei möchte ich den Stadtrat erinnern, dass ohnehin 350 Pädagog*innen fehlen. Außerdem wurden die privaten Einrichtungen kaum erwähnt. Gelten die Empfehlungen nur für städtische Einrichtungen?“
Judith Hintermeier, selbst Pädagogin und Bundesfrauenreferentin in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft: „Jetzt muss es schnell gehen mit der Verstärkung! Denn was bei meinen Kolleg*innen gar nicht gut ankommt, sind Papiere mit ‚Ratschlägen‘ von sogenannten Expert*innen, die noch nie länger in einem Kindergarten gearbeitet haben. Und ich möchte schon daran erinnern, dass nicht nur Kinder und Eltern Rechte haben, sondern auch das Personal.“
Obermüller abschließend: „Jetzt wollen wir Taten sehen und nicht nur Papiere lesen, die Vorwürfe gegen das Personal erheben, ohne dass sie sich dagegen wehren können. Außerdem hat der Stadtrat noch immer unseren Rucksack mit Forderungen der Beschäftigten. Auch da warten wir auf rasche Umsetzung.“
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- Hauptgruppe 1 – Übergabe Ihrer Forderungspunkte an den Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr